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Meine Geschichte...und sie ist noch nicht zu Ende

Sarah Friedrich • Nov. 28, 2022

Meine Welt bestand nicht immer aus Palmen, Sonnenschein und Wüste..

2017 bin ich wenn ich ehrlich bin davon gelaufen - von einem Leben, das ich nicht mehr aushalten konnte.

Ich war zu diesem Zeitpunkt schon etliche Monate in Therapie, weil die Jahre davor so einiges passiert ist.
Mir war eigentlich schon lange klar, dass ich Hilfe brauche - aber ich habe eine Therapie nur als eine weitere anstrengende Verpflichtung gesehen, der ich dann nachgehen musste.

Außerdem war ich ziemlich bockig. So ziemlich meine ersten Worte zu meiner Therapeutin waren damals: "Ich bin ziemlich klug und reflektiert. Ich habe schon alles ausprobiert und ich weiß ehrlich gesagt nicht, was Sie mir noch anderes vorschlagen könnte, was helfen würde!"
Die hat sich wahrscheinlich auch gedacht, "hallo Traumpatientin" - aber Spoiler, sie konnte mir helfen. Sie hat tatsächlich nicht viel Neues eingebracht, aber sie hat meinen Blick auf so viele Dinge verändert. Ich bin ihr bis heute dankbar.

Trotzdem habe ich damals mein Leben noch als unerträglich empfunden, eigentlich. Denn irgendwie war ich so betäubt, dass ich das gar nicht so empfunden habe. Bis die Wüste kam und etwas verändert hat.


Ich habe damals die Verantwortung für so viele Leben getragen, die nicht meins waren - zumindest dachte ich, das ich das muss.

Da war meine Mama, die mich eines Tages angerufen hat. Ich war gerade Anfang 20 und saß beim Sonntagsbrunch mit meinem damaligen Freund. "Sarah, ich kann nicht mehr. Ich lege mein Leben ab jetzt in deine Hände" Meine Mama hat chronische Depressionen und das war der Tag, an dem sie es nicht mehr alleine geschafft hat.
Ich fühle den Moment bis heute -
ich bin damals innerlich erstarrt und war völlig überfordert. Ich konnte gar nicht greifen, was da passiert ist und hatte auch noch keine Vorstellung, was die nächsten Jahre auf mich zukommen würde.


Ich kann die Jahre nicht zählen, an denen ich jeden einzelnen Tag Angst um sie hatten. Jeden verdammten Tag!
Und oft auch heute noch.


Aufgrund der Krankenhausaufenthalte ist meine Schwester immer wieder monatelang zu mir gezogen. Meine Schwester hat Down Syndrom und es war für mich nicht eine Sekunde eine Frage, ob ich sie zu mir nehme. Einfach war es aber trotzdem nicht. Zum Beispiel hatte ich Ärger mit Behörden, die der Meinung waren, sie wäre besser in einem fremden Pflegeheim untergebracht als in meiner angeblich zu kleinen Studentenwohnung.
Ehrlich gesagt, war das
Zusammenleben mit meiner Schwester das Schönste an dieser Zeit. Wir waren schon immer wie Pech und Schwefel.

Man könnte meinen, das wäre jetzt genug - dann ist aber auch noch mein Papa erkrankt und musste irgendwann wegen seiner Erkrankung sein Geschäft aufgeben. Es war fürchterlich anzusehen, wie weh ihm das getan hat.
Und wieder habe ich mich verantwortlich gefühlt. Noch ein Mensch, um den ich mich kümmern muss.

Und ich war mit all dem alleine - von der restlichen Familie kam keine Hilfe, im Gegenteil.
Meine Freunde waren da, aber mehr als zuhören konnten sie nicht machen. Ich hab mir damals
so sehr gewünscht, dass ich einfach mal sagen kann, ich kann nicht mehr, übernimm du bitte mal. Da war aber niemand.


Ich habe mich so viel um die Leben anderer Menschen gesorgt, dass ich mich selber verloren hatte. Ich wusste nicht wer ich war, ich wusste nicht was ich wollte vom Leben.

Ich habe gemacht und getan, was die Gesellschaft von mir verlangt.
Ich habe studiert, ich habe mir Arbeit gesucht...aber all das hat mir immer nur oberflächlich entsprochen. Und ich war auch nur mäßig erfolgreich und habe immer wieder die selbe Geschichte wiederholt - neue Stelle, Chef hat mich geliebt, hat mich schon nach kurzer Zeit in der Firmenführung gesehen, ich habe schnell gelernt worum es geht, habe mich angefangen zu langweilen und bin wieder ausgebrochen aus all dem - Chefs haben mich dafür gehasst.

Ich war so gefangen in diesem Leben aus Verpflichtungen, dass ich nicht gespürt habe, was für ein Freigeist ich bin.


Und dann kam die Wüste, zuerst habe ich gezögert - ich kann mir das nicht leisten, ich habe keine Zeit, ich kann hier nicht weg (ich hatte gerade erst eine neue Stelle angetreten). Ausreden, alles Ausreden, das weiß ich heute. Meine Mama und eine Freundin haben mich zum Glück gepusht.


Die Weite der Wüste hat auch mich geöffnet. Das Loslassen von allem, hat den Raum dafür geöffnet, dass ich endlich wieder mich selber spüren konnte. Es war wie ein Lichteinfall in das Dunkel.

Auf einmal wurde etwas angestrahlt, was schon immer da war - Ich!

Die frei, kreative, unkonventionelle und innovative Sarah.
Die Sarah die vor nichts Angst hat.
Der Schmetterling Sarah, der leicht und beflügelt durch die Welt gleitet.
Der Dickkopf Sarah, der sich durch ein "geht nicht" eher noch herausgefordert fühlt


Ich rede zwar gerne davon, dass ich zum 100% ich bin in dem was ich tue - aber irgendwie entwickle ich mich so schnell weiter, dass ich auch immer wieder vor der Herausforderung stehe, wirklich 100% ich zu sein. Immer wieder neu zu entdecken, wer ich wirklich bin.

Und dann gibt es auch die
Momente in denen ich zurückgeworfen werde, wo mich alte Glaubenssätze und Ängste wieder einholen und dann knall auch ich schon mal runter von 100% Ich auf minus 100% Ich  - weil mich verliere in dem, was ich anerzogen bekommen habe, was die Gesellschaft von mir erwartet und was mein innerer Arschgeigen  versuchen mir einzureden.

Weißt du aber, was heute den Unterschied macht? Wenn du einmal gespürt hast, wie leicht das Leben ist, wenn du du selbst bist und es nach deinen eigenen Regeln spielst,
dann willst du das für keinen Preis mehr aufgeben.
Und mit nach eigenen Regeln spielen meine ich nicht die Regeln deiner Glaubenssätze  oder dem ganzen anderen inneren Bullshit, den wir alle haben - ich meine damit frei davon.

Ich hab lange Jahre gedacht, ich bin privilegiert in Deutschland groß geworden - ich  entspreche so ziemlich jeder Norm, mir stehen doch alle Möglichkeiten offen mich auszuleben. Aber weil ich so viel daran gescheitert bin, da reinzupassen,
habe ich mich selber in Frage gestellt.

Das ich privilegiert bin und mir so ziemlich alle Türen dieser Welt offen stehen, sehe ich auch heute noch so. Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter - ich halte es für meine Pflicht sie zu nutzen, den Menschen gegenüber, die nicht die gleichen Möglichkeiten haben. Und auch denen gegenüber, denen es auch einfach nur schwerer fällt.

Und auch du, ist es nicht fast egoistisch, dass du diese Fähigkeit in dir trägst, das Leben anderer positiv zu beeinflussen und sie nicht in vollem Umfang nutzt, weil du dich nicht deinen Hürden stellen magst - weil es bequemer ist es nicht zu tun? Es ist mit Sicherheit nicht schmerzfreier - der Schmerz ist nur ein anderer - Aufarbeiten und Lösen tut verdammt weh, aber dann wird es besser.
Ewig hinter seinen Möglichkeiten zurückbleiben, ist ein dumpfer Schmerz der für immer bleibt.

Heute habe ich erkannt -
ich war keine Gefangene meiner Umstände.
Ich habe das Leben wie ich es geführt habe, selber gewählt. So schwer es auch gewesen wäre, ich hätte zu jedem Zeitpunkt eine andere Abzweigung nehmen können - so wie ich es irgendwann ja auch getan habe.

Mein Leben war nicht irgendwann besser, weil all das aufgehört hat - es wurde irgendwann besser, weil ich angefangen habe, anders mit all dem umzugehen.

Und wenn du das hier liest, dann bist du Teil dieser Geschichte - ohne meine Follower und KundInnen wäre das alles nicht möglich gewesen.
Ich weiß, ihr seid nicht einfach vom Himmel gefallen. Ihr seid da, weil ich etwas dafür getan habe -
aber ihr seid da und wundervoll.

Und dafür möchte ich
danke sagen.

Ich bin dankbar für jeden einzelnen von euch und jeden, dem ich auf seinem Weg begleiten darf ein Business nach seiner Vision zu gestalten.
Jeder weitere Mensch der einmal spürt, wie frei und leicht es sich anfühlt, wenn man sich zu 100% auslebt ist ein Gewinn für diese Welt. Für sich selber und alle anderen.






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